12.05.2025
Es folgt eine hautnah miterlebte Berichterstattung des Finalspiels SKFL-LSV:

„Die bis dato (nahezu) makellos gebliebene Cup-Mannschaft Groier (rechts)/Rothschädl (links) bekam es also an diesem lauen Mai-Samstag im Nordwesten Wiens mit den beiden Youngsters Purtz/Kiang zu tun. Keine Unbekannten für die Sportkluber Glücksritter, schließlich hatte man sich dieser Aufgabe schon im Viertelfinale mit einem äußerst souveränen 4:1 entledigt. Und auch die ersten Momente dieses packenden Tischtennisnachmittags ließen vermuten, dass sich diese Serie prolongieren könnte. Zumal sich Laurin Groier nach leichten Startschwierigkeiten gegen David Purtz mit exakt jener Abgebrühtheit präsentierte, die den Abwehrspezialisten bereits über die gesamte Spielzeit ausgezeichnet hatte. Die logische Konsequenz: ein 3:1-Erfolg für den Routinier in diesem Match-up und die Führung für die leicht zu favorisierenden Mannen aus dem 12. Wiener Gemeindebezirk.
Wie schon im ersten Cup-Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften standen sich im Anschluss S. Kiang und M. Rothschädl gegenüber. Der Altmeister, der in dieser Saison bereits zwei knappe 3:2-Erfolge über Kiang vorzuweisen hatte, sollte es seinem Partner gleichtun. Mit einer durchaus verblüffenden Balance meisterte Rothschädl nicht nur dieses so wichtige zweite Einzel, sondern vor allen Dingen seinen höchstpersönlichen Drahtseilakt zwischen Genie und Wahnsinn. Noch in der Hans-Mandl-Berufsschule, so einige Beobachter, habe man das Durchbrechen der Schallmauer gehört – als Konsequenz auf diese schallernde Rückhand-Peitsche, die zum finalen Akt dieses hochklassigen Matches auf der gegnerischen Seite einschlug. 2:0 – die Vorentscheidung? Im Nachhinein muss man konstatieren: nein. Denn wenn sich bereits eines in den ersten Sätzen dieses Aufeinandertreffens gezeigt hat: Hier bewegt sich vieles auf Messers Schneide.
Rothschädl, in seiner ersten Saison auf der Meidlinger Seite der Spielgemeinschaft leiderprobt mit zweiten Plätzen, sollte es also richten für das Duo, das sich im Cup-Verlauf bislang so souverän und nervenstark präsentierte. Sein Gegner: D. Purtz, mit dem Rothschädl aus der Liga alles andere als Glücksgefühle verband, schließlich hatte sich der Offensivspieler dort seinem 14-jährigen Kontrahenten mit 2:3 denkbar knapp geschlagen geben müssen.
Auch das letzte Spiel dieser Cup-Begegnung entwickelte sich zum Abnützungskampf. Rothschädl, getragen vom frenetischen Publikum startete stark, musste nach Satzausgleich aber einen denkbar knappen Satzverlust hinnehmen. Obschon der gebürtige Steirer heroisch kämpfend noch einen 10:5-Rückstand auf ein 10:9 verkürzen könnte, war es schlussendlich ein groß aufspielender D. Purtz, der das Comeback perfekt machen sollte und damit die Titelträume endgültig platzen ließ.“
Danke Michi für das Schwingen deiner lyrischen Feder!

Um 17:00 startete das zweite Finalspiel mit Beteiligung einer Sportklubmannschaft: Unsere Youngsters Natascha Verzi (rechts), Nicolas Piroue (mitte) und Nila Khazaei (links) trafen auf die ebenso junge Mannschaft Boris Nisanov, Elias König-Hollerwöger und Samuel Aberidis von Naturfreunde Stadlau. Bekannte und harte Gegner, zumal sie sich im März schon mit 1:4 gegen die Burschen aus Stadlau geschlagen geben mussten.
Die Begegnung wurde mit dem Einzel Aberidis gegen Verzi eröffnet. Spannende und lange Ballwechsel prägten das Spiel, bei dem sich schlussendlich Aberidis mit seiner Sicherheit und zwischendurch sehr giftigen Angriffen mit 3:1 durchsetzte. Als nächstes zur Platte bitten durfte der Schiedsrichter die beiden Spieler König-Hollerwöger und Piroue. Trotz kräftig applaudierenden Fans bestehend aus Eltern, Trainern und Spielern, gelang es Piroue nicht König-Hollerwöger in die Knie zu zwingen und musste sich folglich auch mit 3:1 geschlagen geben. Somit war Khazaei gegen Nisanov an der Reihe. Das tischnahe Spiel von Khazaei setzte ihren Gegner gehörig unter Druck und erzwang im Verlauf des Matches den fünften und entscheidenden Satz. Nach großem Vorsprung für Nisanov kämpfte sich Khazaei zurück in die Partie, musste sich am Ende jedoch 6:11 und somit 2:3 geschlagen geben.
Nächster Programmpunkt: Doppel. Hier wagten sich Nisanov/Aberidis gegen unser bewährtes Doppel Khazaei/Verzi an die Platte. Durch ihr druckvolles Spiel und guter Abstimmung ließen sie den beiden Kontrahenten kaum Zeit zum Atmen und gewannen das Doppel souverän mit 3:1. Ein Funken Hoffnung? Diesmal bekam es Piroue mit dem bislang ungeschlagenen Aberidis zu tun. Nach Abtasten von beiden Seiten bewies Aberidis, wieso er diese Saison nicht zu schlagen war. Sicherheit, Platzierung und Punktbälle bescherten ihm einen 3:1 Sieg gegenüber Piroue und zerstörten somit jegliche Hoffnung der Sportklub-Spieler, doch noch den Titel zu holen. 1:4, over and out.
Trotz allem können die beiden Mannschaften stolz auf ihre zweiten Plätze sein. Durch Kontinuität und starke Leistungen über die gesamte Saison hin haben sie sich schlussendlich mit der Teilnahme am Finale belohnt. Ein besonderer Dank gilt auch dem Ausrichter Langenzersdorf, der für einen guten und reibungslosen Ablauf gesorgt hat.